Mobilheim-Projekt

 Der Entschluss sich irgendwann einmal ein Mobilheim zuzulegen, lag irgendwann einmal in der Luft. Eher war angedacht, im Rentenalter, sich ein größeres Wohnmobil zuzulegen und auf Europareise zu gehen. 

Ende März 2021 waren wir mit dem Wohnmobil in Consdorf/Luxemburg. Dort standen endliche Mobilheime und die Idee so etwas zu beziehen, gedeihte.

Wir bewohnten zu dieser Zeit das Haus ihrer Mutter, das wir vor zwei Jahren im Dachgeschoss für uns ausgebaut haben, um ihren schwerkranken Vater mit zu pflegen. Leider verstarb er ein halbes Jahr nach unserem Einzug, noch in der Umbauphase.

Anfang/Mitte April 2021, kam ihre Mutter zu uns und sagte sie möchte die Doppelhaushälfte verkaufen, die Erinnerungen schmerzten. Somit kam das Mobilheim ins Spiel.

Da ich mich in Kurzarbeit befand, ging es in die Recherche. Plätze zum pachten oder gar Grundstück? Es war schwieriger als gedacht. Ich habe mich auf Facebook in diversen "Tiny House"- Gruppen angemeldet und auch ein Forum im Internet entdeckt. Aber alle Anfragen nach Grundstücke bzw Pachtgrundstücke verliefen ins Leere. Anfangs war es natürlich wichtig im Raum Nürnberg noch etwas zu bekommen, da ich ja noch arbeiten gehe. 

Ich fand ein paar lose Projekte in der Nähe, allerdings war dort noch nicht klar wann und ob das Baurecht für Tiny Häuser dementsprechend abgewandelt wird. Wer Interesse hat, Schwabach, Kammerstein und Großweissmannsdorf sind in Planung, Kontakt über Tiny House Franken .

Ein Tipp auf Facebook half dann urplötzlich, auf Ebay-Kleinanzeigen, Erstwohnsitz eingeben. 

So kam ich auf den Freizeitpark Rodenbach . Hier wuchs die Überlegung meinen Job aufzugeben und dort einen neuen Job zu beginnen, beziehungsweise nur die Filiale. 

Als Frischling natürlich ganz aufgeregt, sofortige Kontaktaufnahme und Termin für Ende Mai bekommen, zur Besichtigung. 

Ich habe dies im Mobilheim Forum gepostet und gefragt wie es dort so sei. Wichtig ist auch, wie groß dürfen Mobilheime dort sein und was uns ebenso wichtig war, Insel-Solaranlagen erlaubt? 

In dem Forum und auch auf Facebook kamen weniger schmeichelhafte Aussagen. Regeln sind sehr streng, die Freundlichkeit soll zu wünschen sein. Mobilheim-Größen sind eingeschränkt und Solaranlagen nicht erlaubt, der Besitzer dort, verdient am Strom mit und dies bei einer Pacht im oberen Bereich. Ich bekam ein Grummeln im Bauch. Wohl doch nicht so der Platz den wir uns wünschten. 

Beiläufig suchte ich auf EBay-Kleinanzeigen und mir stach sofort ein Platz ins Auge in Reinsfeld. Eine Dame hatte dort zwei Plätze gepachtet, die sie nun aus privaten Gründen doch nicht benutzen konnte. Sofort das Recherchieren begonnen. Die Plätze waren auf der Campinganlage Reinsfeld gelegen. 

Habe hier ein etwa vier Jahre altes Video gefunden:


Der Platz hat ein Schwimmbad, Tennisplatz und einen großen Fischweiher. Zudem liegt er mitten in der Natur und es führt keine stark befahrene Straße, Zuglinien oder gar Flugschneisen darüber, wie eben in Rodenbach. 

Nachdem ich recherchiert habe, ließ ich sofort meine Frau anrufen und nach etwa 2 Minuten zuhören, merkte ich schon , die beiden Damen verstehen sich, es wird wohl klappen. Der Platz wurde sofort reserviert für uns und ein Besichtigungstermin vereinbart. 

Platzsuche somit beendet, ok man musste ihn sich noch ansehen, aber Rezessionen auf Google, Meinungen in diversen Facebook-Foren eingeholt, es klang alles sehr sehr gut.

Nun ging es an das Suchen eines Mobilheimes. De Bergjes ist natürlich an erster Stelle bei der Suche und der größte Anbieter, nur gefallen haben sie uns nicht wirklich. Loft-Heim fiel uns ins Auge, klang gut und günstig, vor allem das Mobilheim Lux 57 . Dieses kannte ich bereits, allerdings war es so auf der Seite nicht ersichtlich, es war das von uns favorisierte Modell "Silver Moon" von JB-Homes. Bei Loft-Heim stand ja der Preis, wobei ich sagen muss, es war nicht genau ersichtlich , ob es das "Silver Moon"  Modell ist, als Angebot für 79.000€ . Bei JB-Homes musste ich recherchieren und fand den Preis von 73.000€ inklusive Lieferung. 

JB-Homes hatte ich angeschrieben, zwecks Termin, auf eine Antwort, warte ich noch heute, nach etwa 3 Wochen. Mit Loft-Heim ging es schneller und wir vereinbarten einen Termin in Hannover. 550km einfach. 

An einem Donnerstag fuhren wir dann nach Hannover zu Loft-Heim. Während der Fahrt, rief ich nochmals bei Loft-Heim an. Das wir unterwegs sind, aber aufgrund der Stau's eventuell eine halbe Stunde später wird. Der Mann am Telefon versuchte den Eindruck zu erwecken, das er sich an einen Termin erinnern konnte, allerdings recht erfolglos. Egal, er wäre auf dem Platz und wir sollten eine halbe Stunde vorher anrufen. Nach etwa 5 Stunden Fahrt, die Strecke ist eine einzige Baustelle, kamen wir dort an. Es standen zwei Mobilheime in einem geschotterten Hinterhof. 

Ein Herr begrüßte uns und wir gingen in das erste Mobilheim das relativ klein war, ich denke 45qm². Wir sahen uns in dem Mobilheim um und meiner Frau fiel das zweite Mobilheim ins Auge. Sie erkannte sofort, es war ihr Traum-Mobilheim "Silver-Moon" , dass hier ja , LUX 57 hieß, ergo, inspizierten wir dieses. Meine Frau war hin und weg. Wir machten erstmal eine Rauchpause um weiteres zu besprechen. Dabei fiel mir der Aschenbecher auf, der etwa ein halbes Jahr nicht mehr geleert wurde und die Höhe der Zugspitze hatte. Im Ganzen, war dort alles sehr schmuddelig. 

Nun fragte ich nach den Preis, als Antwort kam, "ist im Angebot für 79.000€". Ich verzog gut erkennbar mein Gesicht. "Na, für welchen Preis haben sie es denn gesehen", so der Verkäufer, ich dann "72.000" , "ja, ok, machen wir auch" . Die erste Freude, innerlich, war groß. Nun wir wollten noch ein paar kleine Änderungen. Mehr Steckdosen, hier und da eine Farbänderung, Fliegengitter und Milchglas im Bad. Zu keinem einzigen Punkt konnte mir der Verkäufer einen ungefähren Preis nennen. Alles musste er erst erfragen beim Hersteller. Nun ja, so stellte ich es mir nicht vor. Während er alles aufschrieb, sprach er so beiläufig noch von den Lieferkosten von 7000€ . Wie jetzt, dachte ich mir, bei anderen Herstellern dabei und hier wird es auf den Rabatt draufgeschlagen? Ich sagte nichts, er sollte einfach mal das Angebot herausschicken und dann entscheiden wir. 

Am übernächsten Tag war der Termin in Reinsfeld fällig. Wieder einfache Fahrt von 420km. Vor Ort nun angekommen trafen wir uns mit der Pächterin und wir liefen zu dem Grundstück. Meine Frau und die Pächterin verstanden sich sehr gut, diese Hürde war genommen. Eine Nachbarin, deren Mobilheim erst etwa 2 Wochen stand, ließ meiner Frau einmal einen Blick in ihr Zuhause werfen, es war ein De Bergjes-Modell. Der nächste Schritt war, das Treffen mit dem Geschäftsführer dort. Er musste ja mit uns als neue Pächter einverstanden sein. Während des Gespräches fragte er noch ob wir bereits ein Mobilheim hätten und wir verneinten dies. Er gab uns einen Katalog von DeBergjes, wobei ich die Nase rumpfte. War einfach nicht meines. Ich fragte noch nach der Größe, die man aufstellen dürfte, da ich im Hinterkopf hatte, es wäre in Rheinland-Pfalz , maximal 50qm erlaubt. Doch siehe da, er sagte mir es wären bis zu 65qm erlaubt. Perfekt! 

Wir gingen dann nochmals zum Grundstück, das in etwa 460qm hatte und er bot uns noch 100qm mehr an, da ein Nachbar nicht so viel brauchte. Ideal für uns, denn wir brauchten ja noch einen Platz für Auto, Wohnmobil und meiner Ape. Unterlagen wurden unterschrieben und wir hatten den Platz. 

Dabei erzählte er uns noch von einem Herren, der hier vor Ort, Mobilheime baut. Innerlich dachte ich mir dabei schon, oje des ist bestimmt teuer. Der Geschäftsführer rief ihn schnell an und wir gingen auf die Baustelle. 

Mir passiert es sehr sehr selten, das mir ein Mensch sofort sympathisch ist, bei Hr. Jäntsch war es aber so. Wir gingen in das Haus, das noch im Bau war. Innen war es in Teilen noch nicht komplett mit Rigips verkleidet und ich konnte die Dämmung, Kabel und auch Leitungen sehen. Wir kamen dann ins Gespräch und dabei erklärte er uns verständlich, was es mit der Dämmung auf sich hat, wie er baut und welche Unterschiede es dabei gibt, zu De Bergjes z.B. .

Wir waren im Endeffekt schon nach 10 Minuten völlig überzeugt von Hr. Jäntsch. Wir vereinbarten, das ich ihm jeweils einen Plan für die Mobilheime schicke, wie wir uns es ungefähr vorstellen. Er riet uns, ruhig noch andere Hersteller zu besuchen, damit wir einen Vergleich hätten. Das zeugt für mich von Überzeugung der eigenen Arbeit.








Mobilheim 15x4 Meter - Eigener Erstentwurf



Entwurf von Jäntsch 14x4,50mtr

...es geht bald weiter...



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